Nadine Drexler

26. Juli 2023

5 Gründe, warum er (schlagartig) das Interesse verliert

... und wie du diese Fehler vermeiden kannst

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Die Kennenlernphase - eine besonders knifflige Zeit für beide Seiten, nicht umsonst schreibe ich seit Jahren ausführliche Texte darüber. In dieser Phase wird beidseitig ausgelotet, ob man sich miteinander wohlfühlt, gemeinsam Spaß haben und ggf. sogar langfristig zusammen passen könnte. Man möchte dem anderen gefallen, denn schließlich scheint er/sie es "wert" zu sein und die Gedanken kreisen verstärkt um diese eine Person (bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger). Klar, dass das zeitweise ganz schön aufwühlen kann, von den krassesten Glücksgefühlen hin zu den größten Ängsten und tiefsten Tälern. Und ja: diese Verbindung ist tatsächlich fragil und löst deshalb nicht nur starke, spürbare Unsicherheiten aus, sondern kann wirklich "über Nacht" zerbrechen. Oftmals bleibt Frau dann mit großen Fragezeichen zurück und kann sich selbst nicht erklären, wie das, was kürzlich noch so schön und bereichernd war, auf einmal komplett vorbei sein soll. Woher dieser Sinneswandel? Wie kann eine Verbindung, die sich definitiv besonders und anders angefühlt hat als das, was man normalerweise kennt, so einfach zerbrechen? Was war dann überhaupt echt? Und warum kann all das sogar in bereits eingegangen Partnerschaften passieren? Damit hier ein für allemal Klarheit einkehrt, habe ich im heutigen Text die fünf Hauptgründe, warum sich ein anspruchsvoller, männlicher Mann "plötzlich" abwendet, einmal anschaulich und übersichtlich zusammengetragen. Let's go!

Vorweg

Für alle, die hier aufschreien: Natürlich kann das genauso andersherum geschehen, dass Frau auf einmal das Interesse an dem Mann verliert, da sich dieser doch nicht als der König auf Augenhöhe entpuppt hat wie anfangs erhofft (die Gründe hierfür sind jedoch andere als die heutigen aus der Sicht eines Mannes). Dieser Blog ist aber nunmal für Frauen, die es mit einem anspruchsvollen Mann zu tun haben, mit dem sie sich eine langfristige Partnerschaft vorstellen können (bzw. wünschen). Meine Zeilen sind also für all jene Frauen, die sich einen Partner wünschen, der ihren hohen Ansprüchen gerecht werden kann. Und dafür muss man eben auch manchmal schauen, ob man alledem bereits selbst gewachsen ist.

Solltest du dich also aktuell in einer Verbindung mit einem für dich ganz besonderen Mann befinden und das Ganze freudvoller und "erfolgsversprechender" angehen wollen, dann ist dieser heutige Text für dich.

Die 5 Hauptgründe, warum er das Interesse (schlagartig) verliert

Es ist mir ein besonderes Anliegen, diese fünf Punkte übersichtlich und trotzdem detailliert in einem Text zusammenzufassen, damit eure Verbindung, egal in welchem Stadium, nicht unnötigerweise blockiert wird oder gar zerbricht. Ich bin davon überzeugt, dass es so viele schöne, besondere Verbindungen zwischen Mann und Frau gibt, die eigentlich eine reele Chance auf etwas Langfristiges und Großartiges gehabt hätten, jedoch zerbrochen sind, da undienliche Verhaltensweisen in die Quere kamen. Verhaltensweisen, die auf Unsicherheit, Unwissenheit oder fehlender Reife beruhen. Damit du eure Verbindung genießen und echte Erfolge mit ihm verzeichnen kannst (Erfolge, die er vorantreibt und nicht du!), schauen wir uns nachfolgend einmal an, was denn die fünf größten Fehler sind, die Frauen (vor allem in der Kennenlernphase) begehen und warum es genau diese sind, die mögliche Erfolge verhindern. Wir schauen uns außerdem an, wie du sie vermeiden kannst, damit der Weg frei bleibt, um euch entspannt und natürlich kennenzulernen bzw. eure Verbindung immer wieder auf ein nächstes, höheres Level zu bringen. Damit in ihm irgendwann der Wunsch nach dem nächsten Schritt (sei es sich öfter und regelmäßig sehen, eine feste Partnerschaft, Zusammenzug, den Bund der Ehe eingehen, Lebens- und Familienplanung usw) mit dir in einem solchen Ausmaß heranreifen kann, sodass er die treibende Kraft sein wird und auch sein will, um dich davon zu überzeugen, diesen nächsten Schritt mit ihm zu gehen. Das ist die Dynamik, die mann-frau-spezifisch eine romantische Verbindung auf ganz natürliche Art und Weise heranreifen, gedeihen und in die Tiefe wachsen lässt. Das bedeutet im Umkehrschluss natürlich, dass du dich nicht proaktiv um ihn bemühen solltest, sondern verstehst, dass du bestimmte Dinge einfach sein lässt. Aber lass uns das Ganze einmal im Detail ansehen... Was sind die fünf größten "Fehler", die Frauen in der Verbindung mit einem Mann, den sie besonders toll finden, begehen?

1. Der ausgesprochene (verfrühte) Wunsch nach Sicherheit (Einforderung seiner konstanten Aufmerksamkeit)

Es ist völlig nachvollziehbar, dass du dich als Frau von ihm begehrt und gewollt fühlen willst, dir seiner sicher sein und dich von seiner Aufmerksamkeit getragen fühlen willst. Es ist nicht nur nachvollziehbar, sondern sogar absolut natürlich, dass du so empfindest (Thema: weibliche und männliche Energien). Doch es ist wichtig, dass du hierbei etwas Entscheidendes erkennst:

Dein (verfrühter) Wunsch nach Sicherheit basiert auf deiner Angst - und beides wird dir nicht dabei helfen, die Stabilität zu bekommen, die du dir mit ihm wünschst.

Angst, dass es vorbei ist. Angst, nicht gut genug zu sein. Angst, ihn nicht "zu bekommen" oder "zu halten". Angst, dass er sich abwendet. Angst, nicht geliebt zu werden. Angst, ersetzt zu werden. Angst, nicht zu genügen. Angst, zu bereuen. Angst, keine Zeit mehr zu haben. Angst, dass Träume zerplatzen. Angst, zu spät dran zu sein. Angst, hintergangen zu werden.

Die Liste ist lang und du wirst sie selbst vervollständigen können. Mache dir bewusst, dass dieser Antrieb dir weder dabei hilft, "Zeit zu sparen" noch "Sicherheit zu bekommen".

Denn Fakt ist: Je länger du leicht und entspannt im Umgang mit ihm bist, desto eher wird er etwas vorantreiben wollen und dir auf natürliche Art und Weise durch seine immer konstanter werdenden Bemühungen die "Sicherheit" innerhalb eurer Verbindung geben, die du dir so sehr wünschst. Sicherheit, dass du eine besondere Frau für ihn bist, Sicherheit, dass er Gefühle für dich hat, Sicherheit, dass er sich etwas Festes mit dir vorstellen kann, Sicherheit, dass er kostant um dich bemüht sein will und sein Bestes gibt, dir zu gefallen. Sicherheit, dass er immer wieder neu die jeweils nächsten Schritte gehen will.

Worauf beruht das Ganze?

Das ist tatsächlich ganz einfach erklärt: Im Kennenlernprozess (und auch in Beziehungen) geht es nicht (nur) um Liebe, sondern um Anziehung. Diese ist für ihn nicht mehr spürbar, wenn du bedürftig wirst. Sicherheiten einfordern zu wollen ist jedoch ein klares Zeichen von Bedürftigkeit. Ohne Anziehung bleiben seine Bemühungen um dich aus. Spürt er keinen inneren Drang mehr, in dich investieren zu wollen, dann schwindet damit auch sein Interesse an dir. Nochmal: Hier geht es nicht um Liebe, sondern um Anziehung! Viele Frauen fühlen sich in dieser unterlegenen Position dann (verständlicherweise) ungeliebt. Und während sie mit diesem Schmerz und Vorwürfen an ihn beschäftigt sind, übersehen sie ihre wahrhaftige Macht: Mittels ihrer Weiblichkeit auf ganz natürliche Art und Weise anzuziehen. Leichtigkeit, Genuss, Spiel und Spaß (Verspieltheit), im Moment sein und keine Sorgen über die Zukunft verschwenden (innerhalb der Verbindung, versteht sich). Das ist das allerwichtigste, was Frau verstehen darf. In einer tief gewachsenen Partnerschaft wird er deswegen nicht sofort das Interesse verlieren, in der fragilen Kennenlernphase jedoch schon.

Ich weiß, total fies, denn das erkennt man anfänglich nicht sofort und lässt sich dann plötzlich von seinen eigenen Ängsten leiten (und fordert Sicherheiten ein oder wird plötzlich irgendwie "beklemmt" im Umgang mit ihm) - und treibt damit die Verbindung in die entgegengesetzte Richtung von dem, was man eigentlich möchte: nämlich ins Aus.

Zusammengefasst bedeutet das also: Lass dich auf das Nichtwissen über die Zukunft ein, damit du entspannt und spielerisch im Umgang mit ihm bleibst und den Moment für das genießen kannst, was er ist. Für die Kennenlernphase gilt: Nimm dir Zeit, ihn auf seine Qualitäten zu überprüfen: wird er deinen Ansprüchen denn überhaupt gerecht? Und auch in der Partnerschaft, bevor es um das Thema Heiraten geht, solltest du weiterhin überprüfen: Wird er auch hier deinen Ansprüchen noch gerecht? Willst du dich wirklich langfristig für ihn als Lebenspartner entscheiden? Du kannst zu jeder Zeit abwägen. Zeitgleich passiert dabei etwas für eure Dynamik sehr Dienliches und Stimmiges: Du gehst damit raus aus der Energie des "dich ihm beweisen müssen". Bleibe (im gesunden Maße) misstrauisch: Hält er, was er sagt? Das ist es letztendlich, was ihn dazu bringt, etwas mit dir festigen zu wollen. ER muss der Antrieb sein, ausgelöst durch deine Lockerheit (eben nichts erzwingen zu müssen).

2. Zu schnell zu viel preisgeben & ihm nicht aufrichtig zuhören

Eine Frau, die in einer Tour quasselt und alles von sich preisgibt, ein offenes Buch ist quasi, und ihm dabei die Chance nimmt, von sich zu erzählen, wird über kurz oder lang uninteressant für ihn. Warum? Da passieren zwei Dinge: a) Sie beschneidet ihn damit in die Rolle des "Bewerbers" gehen zu können und das macht ihn stutzig - schließlich ist sie doch eigentlich der Preis, den es zu gewinnen gilt, doch warum scheint sie sich jetzt bei ihm zu bewerben und ihn von sich beeindrucken (oder von etwas überzeugen) zu wollen? Und b) bleibt kein Reiz mehr, um step by step immer mehr über sie erfahren zu dürfen, durch seine Bemühungen und sein Invest, was ihr das Vertrauen gibt, das es braucht, um sich ihm immer mehr zu öffnen. Erinnere dich auch an den Text von letzter Woche: Erst seine Bemühungen, dann dein Vertrauen, dann deine Hingabe.

Im Detail passieren bei diesem Punkt die folgenden Dinge:

  1. er kann ihr nicht zeigen, was für ein toller Hecht er ist (er ist stets in der Rolle des Bewerbers, vergiss das nicht)

  2. er fragt sich, ob sie sich tatsächlich für ihn als Menschen interessiert

  3. es bleibt kein Raum für seine Fantasie

  4. ein langsames, reizvolles und gesundes Kennenlernen wird verhindert - der Reiz geht flöten, immer mehr voneinander erfahren und sich spielerisch entdecken zu wollen

Und das Fatalste an alledem ist: Du lässt gar keinen Raum, dir ihn in Ruhe anzuschauen - abzuwägen, ob er sich denn auch wirklich als Partner eignen könnte. Hör und schau dir an, was er sagt und was er tut - nutze diese Chance! Du triffst eine immens wichtige Entscheidung, wenn es darum geht, ggf. in der Zukunft eine Partnerschaft oder gar Ehe mit ihm zu führen. Dafür musst du ihn erstmal ausgiebig auf menschlicher Ebene kennenlernen und überprüfen - und das noch ohne zu wissen, wohin das Ganze führt. Wo wir auch schon beim nächsten Punkt wären...

3. Die fatale Frage nach dem "Suchst du eine Beziehung oder nicht?" oder "Wohin führt für dich das Dating?"

Das einzige, was diese Frage tut: Sie setzt unter Druck und bringt wieder deine Bedürftigkeit zum Ausdruck. Und nicht nur das: sie ist hochgradig überflüssig. Warum? Die Antwort bringt dir rein gar nichts. Selbst wenn dieser werte Herr allgemein offen für eine Beziehung ist, heißt das noch lange nicht, dass er eine Beziehung mit dir führen wird und möchte. Und nach so einer Frage möchte er das auch vermutlich erstmal nicht, einfach deswegen, weil sie signalisiert, dass du das erlegte Reh bist, das händeringend jemanden sucht, um emotional nicht zu verdursten - sonst würdest du schließlich nicht so eine Frage stellen, sondern die Dinge einfach entspannt auf dich zukommen lassen. Glaub mir eine Sache: Wenn er weiß, wohin das Ganze führen soll, dann wird er alle Hebel in Bewegung setzen, dich das wissen zu lassen - vielmehr noch: Er wird dich davon überzeugen wollen, dass das mit euch wirklich Sinn macht. Auch ein Mann, der zu Dating-Beginn vielleicht keine Beziehung anvisiert (die wenigsten anspruchsvollen Männer tun das), doch im Laufe des Kennenlernens merkt, dass es mit dir so viel schöner ist als er es für möglich gehalten hat und auch schöner als sein Single-Dasein, wird dich trotzdem irgendwann von einer festen Partnerschaft überzeugen wollen, wenn der Wunsch in ihm ausgeprägt genug ist. Ja, auch ein solcher Mann. Die Frage "Suchst du eine Beziehung?" oder "Wohin führt für dich das Dating?" ist daher absolut überflüssig, auch dann, wenn du sie allgemein hältst und nicht auf dich bzw. euch beziehst (dass das absolut undienlich ist, weißt du ja bereits aus diesem fundamentalen Klassiker-Text). Egal in welche Richtung Frau also weiterdenkt oder was die eigenen Beweggründe für diese Fragen sind, sie sind überflüssig und undienlich für den weiteren Verlauf. Ist er sich sicher, dass er eine Beziehung (oder später gar die Ehe) eingehen möchte, dann wird er Dinge fixieren wollen (wenn es soweit ist!) und dich um eine feste Partnerschaft (oder Ehe) bitten. Solange du dich also fragst, wohin das Ganze mit euch führt, kannst du davon ausgehen, dass er das noch nicht weiß.

Heißt: Die Zeit wird zeigen, wie gut ihr zusammen passt, ob ihr langfristig harmoniert. Du wirst deutlich spüren und wissen, dass er eine Beziehung/den Bund der Ehe mit dir eingehen möchte (oder nicht). Und noch viel wichtiger: Du wirst im Laufe der Zeit (wenn du dir die Zeit gibst) selbst klar erkennen können, ob du ihn wirklich langfristig als Partner an deiner Seite möchtest (oder nicht) - nicht aus einer oberflächlichen Verliebtheit heraus, sondern aus einer tiefen Gewissheit. Es ist wichtig, dass du deine anfängliche Verliebtheit und Euphorie nicht mit der tiefen Überzeugung, ein langfristiges Commitment einzugehen, verwechselst - auch, wenn sich das am Anfang absolut nach "für immer" anfühlt. Verliere dich also nicht in deiner Verliebtheit und in dem Bild, das du dir in deinem eigenen Kopf von ihm geschaffen hast (Illusion), sondern lass dir von ihm zeigen, wie er wirklich ist. Er sollte sich im Laufe der Zeit fragen, wohin das Ganze mit euch führt - nicht du! Und er sollte das Investment an den Tag legen (konstant und über einen längeren Zeitraum), dich davon zu überzeugen, dass er für deine Zukunft der Richtige an deiner Seite ist.

Er sollte sich fragen, wohin das Ganze wohl führt - nicht du!

Das Ganze gilt natürlich auch für die große Frage nach dem "Willst du heiraten?". Selbst wenn er heiraten möchte, heißt das noch lange nicht, dass er dich heiraten möchte. Und es tut einfach auch nichts zur Sache. Wenn er dich danach fragt, ob du jemals heiraten wollen würdest, prima, dann antworte ehrlich, ob du dir dies allgemein vorstellen kannst. Den Rest wird die Zukunft zeigen (bzw. seine Bemühungen um dich).

4. Sexuelle Erlebnisse preisgeben und über andere Männer schwärmen

Männer sind hier sehr empfindlich, was rein biologisch gesehen sogar Sinn macht. Lass es mich dir erklären: Wenn eine Frau schwanger ist, dann weiß ein Mann eben nicht 100%ig, ob dieses Kind denn auch wirklich von ihm ist. Er muss darauf vertrauen, dass die Frau nicht doch noch mit einem anderen Mann Sex hatte, von dem sie potenziell schwanger sein könnte. Hier greift die sogenannte Vaterschaftsunsicherheit. Er möchte nicht in die Gene eines Nebenbuhlers investieren (das weiß oder entscheidet er nicht bewusst). Da er das Kind nicht austrägt, sondern die Frau, muss er ihr stets vertrauen können, dass sie nicht noch mit anderen Männern Geschlechtsverkehr hat oder hatte. Dieser Punkt greift auch dann, wenn er gar keine Kinder haben möchte. Es ist einfach etwas, das in ihm evolutionär verankert ist. Wir sind nun mal zu einem großen Teil triebgesteuert und können diesbezüglich nicht alles rein intellektuell oder mit dem Verstand beeinflussen. Gerade sehr männliche Männer sind bei diesem Punkt besonders empfindlich. Diese Thematik entscheidet ebenfalls darüber, ob die Verbindung für ihn kurzweiliger oder langfristiger Natur sein soll.

Deswegen sage ich dir auch immer: Wenn du dich als Single auslebst, reibe es ihm auf keinen Fall unter die Nase. Es ist klar, dass wir in einer Generation leben, in der wir gleichermaßen tun und lassen können, was wir wollen, auch sexuell gesehen - und es ist toll, dass das so ist und wir diese Freiheit (und Gleichberechtigung) haben. Doch wisse um diese Thematik. Eine Lady schweigt und genießt - mache dir diese Attitüde zu eigen.

Übrigens: Dies ist auch der Grund, warum es absolut nach hinten losgeht, einen anspruchsvollen, männlichen Mann mit einem anderen Mann eifersüchtig machen zu wollen - es wird ihn eher abturnen, denn du bist damit a) leicht zu haben und anspruchslos (daher mit ihm nicht auf Augenhöhe) und b) anscheinend leicht ins Bett zu kriegen (Kokurrenz, Gefahr Nachwuchs, wie oben beschrieben). Auch über vergangene Liebeleien zu schwärmen motiviert ihn nicht darin, mehr Gas zu geben - im Gegenteil. Hierbei zerbricht etwas in ihm (in Bezug auf dich), das nur schwer wieder zusammenzusetzen ist.

Unfair, weil wir dies andersrum nicht immer so eng sehen und seine vergangenen sexuellen Erfahrungen einfach in der Vergangenheit lassen können? Deswegen sicher nicht direkt das Interesse an ihm verlieren? Ja vielleicht, aber Frau und Mann sind nunmal nicht gleich, rein biologisch gesehen schon nicht, egal wie emanzipiert wir sind (das eine hat schlichtweg nichts mit dem anderen zu tun). Es ist nunmal so, dass wir Frauen die Kinder austragen und Männer Penisse haben. ES IST, WIE ES IST. Mach das Beste draus. Es geht in diesem Fall nicht um fair oder unfair. Sei schlau und arbeite mit den Fakten. That's it.

5. Zu viel Unabhängigkeit

Jaja ich weiß, das ist jetzt irgendwie fies. Da predige ich ständig, dass Frau sich ihre Unabhängigkeit erarbeiten und wahren muss, damit es mit einem anspruchsvollen Mann klappen kann - und dann soll plötzlich genau das der Grund sein, warum er sich abwendet? Hier müssen wir ganz dringend differenzieren:

Die gute Unabhängigkeit: Du bist emotional unabhängig von ihm, was lediglich bedeutet, dass du emotional stabil auf herausfordernde Situationen reagierst und eigenverantwortlich handelst. Du baust deine seelische Gesundheit nicht auf ihm und seiner Aufmerksamkeit auf. Kann besonders dann eine große Herausforderung sein, wenn du a) dein eigenes Leben vernachlässigst und/oder b) glaubst, einen Mann zu brauchen, um ein glückliches Leben zu haben. Du benötigst für emotionale Stabilität ebenfalls die Reife und die Fähigkeiten, dich selbst regulieren zu können (z.B. hier beschrieben).

Die "schlechte" Unabhängigkeit: Du willst ihn, aber du brauchst ihn nicht. Klingt erstmal wie das, was ich zuvor beschrieben habe? Jein. Ich kann verstehen, dass es erstmal herausfordernd sein kann, dieses Kuddelmuddel zu entwirren. Aber keine Sorge, ich helfe dir dabei. Wir müssen diese Thematik hierfür noch einmal tiefer aufbrechen:

Wenn du als Frau einen Mann zu 0% brauchst, dann bedeutet das für ihn: er ist überflüssig und hat keinerlei positiven Einfluss auf dein Leben. Er will aber doch nützlich fühlen. Wie soll er sich nützlich fühlen, wenn du ihn überhaupt gar nicht und zu keiner Zeit brauchst (und hier meine ich seine Taten, seine Stärken als Mann und nicht seine Emotionen)? Er will in gewisser Weise, auch wenn das sehr kitschig klingt, dein Held sein, doch wie soll das funktionieren, wenn er dein Leben mit seinem Zutun überhaupt nicht bereichern kann? Wenn du ihn niemals um Hilfe bittest oder seine Unterstützung annimmst?
 

Schau hierfür nochmal in diese Texte:

  1. Diese 3 Dinge überprüft er, bevor er sich fest bindet

  2. Wann sich ein Mann nützlich fühlt

  3. Der Alpha-Mann: Warum so viele Frauen an ihm verzweifeln

Zusammengefasst lässt sich hier festhalten: Die "gute" Unabhängigkeit ist die emotionale Unabhängigkeit, die "schlechte" Unabhängigkeit ist, wenn du dein gesamtes Leben komplett unabhängig von ihm meistern willst. Und ja Königin, natürlich kannst du das, machen wir uns nichts vor, aber erkenne den Mehrwert an dieser Sache: Du musst nicht alles alleine machen und kannst das, worauf du keine Lust hast oder worin du nicht so gut bist, einfach ihm überlassen. WIN WIN on its best! Man muss es nur erkennen und auch nutzen. Sei so weise und schlau! Schau hierfür auch nochmal in diese Texte:

Fazit

Ich hoffe, mit diesem heutigen Text kehrt etwas Ruhe und Klarheit für dich ein. Die Grundlage für all das ist eigentlich einfach nur, das Tempo rauszunehmen und dich mehr zu entspannen. Steigere dich nicht in die Verliebtheit hinein, nur, weil sich etwas gut anfühlt. Verwechsle Liebe und Verliebtheit nicht mit Anziehung und erkenne auch, dass Liebe allein nicht ausreicht, damit eine Verbindung stabil und harmonisch ist und bleibt. Überprüfe ihn daher unbedingt vor allem im Laufe des Kennenlernens, aber auch während der Beziehung immer wieder neu auf seine Qualitäten. Er ist der Bewerber in eurer Konstellation, er durchläuft also ein Bewerbungsgespräch - und dieses hat, da der Posten so begehrt ist, nunmal mehrere Runden. Egal ob es um den Posten des Lebenspartners, Ehegatten oder Vater eurer Kinder geht. Qualifiziert er sich? Das wird die Zukunft und sein Tun zeigen. Nutze diesen Prozess für eine deiner wichtigsten Lebensentscheidungen: die Wahl deines festen Lebenspartners.

Deine psychologische Beraterin

Nadine Drexler


Beratung in Mann-Frau-Beziehungen:

Nadine Drexler

Bildungswissenschaftlerin

& Psychologische Beraterin

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Zum Weiterlesen:

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5 Faustregeln für die Kennenlernphase

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Stressfaktor: Kennenlernphase