Nadine Drexler

30. Aug. 2023

6 Faktoren für langfristiges Partnerschaftsglück

... über die sonst niemand spricht!

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Eine harmonische Partnerschaft zu führen ist eines unserer Hauptziele im Leben - nichtsdestotrotz haben viele gerade in diesem Lebensbereich ganz besonders zu kämpfen. Denn Ziel ist (bestenfalls) nicht nur irgendeine Partnerschaft - sondern eine, die auf Augenhöhe ist und langfristig tief erfüllt. Doch was macht hier den Unterschied? Wie kann eine solche Partnerschaft gelingen? Wie schaffen es langfristig glückliche Paare über die größten Hürden und Herausforderungen ins größtmögliche Glück? Was machen sie anders? Heute möchte ich dir sechs fundamentale Ratschläge mit an die Hand geben, die dir helfen, eine langfristig bereichernde Partnerschaft auf Augenhöhe in deinem Leben zu erschaffen.

6 essentielle Punkte für langfristig glückliche Partnerschaften

Nachfolgend werde ich dir sechs grundlegende Faktoren nennen, die gegeben sein müssen, damit eine langfristig bereichernde Partnerschaft auf Augenhöhe gelingen kann.

Punkt 1: Nutze Herz und Verstand bei der Partnerwahl

Bevor es überhaupt zu einer Partnerschaft kommt, solltest du beim Dating mit Herz UND Verstand bei der Sache sein. Viele Menschen daten, um zu daten, ohne sich überhaupt Gedanken darüber zu machen, was sie wollen und was sie nicht wollen (welche Ansprüche sie haben). Sie daten, verlieben sich und stürzen sich von einer himmelhochjauchzenden Hochphase in die nächste emotionale Katastrophe. Das ist bis zu einem gewissen Grad völlig okay, genieße das Leben, hab Spaß und mache deine Erfahrungen - Erfahrungen machen ist Teil unseres Lebens und unheimlich wichtig - und zwar die freudvollen sowie die schmerzhaften. Wenn es jedoch darum geht, dich für einen langfristigen Lebenspartner zu entscheiden, dann sollte nicht nur dein Herz involviert sein, sondern auch dein Verstand Mitspracherecht haben. Klar ist, dass die Grundlage für eine langlebige, glückliche Beziehung dein Herz inklusive deiner Gefühle für diese Person sind. Wenn bei euch keinerlei emotionale Connection vorhanden ist, dann wirst du diese auch nicht rational herbeizaubern können - egal, wie lange du es versuchst. Trotzdem braucht es, auch wenn du bei einem bestimmten Mann nun starke Emotionen, Verbundenheit und Anziehung verspürst, bei all der Liebe und all den starken Gefühlen noch mehr als diese emotionale Verbundenheit - denn "Liebe" alleine ist nicht genug.

Was meine ich damit?

Wenn die fundamentale rationale Kompatibilität nicht gegeben ist (Beispiele gleich weiter unten), dann kann das Daten dieser Person auf lange Sicht sehr schmerzhaft für dich werden. Wenn du diesen Punkt also einfach übergehst (weil deine Gefühle und Anziehung so stark sind) und dich in deinen Gefühlen und ihm verlierst, ist die Chance groß, dass du dich in einer Illusion und Wunschvorstellung, wie die Dinge sein sollten, verrennst. Je länger du in dieser Fata Morgana umherirrst, desto schmerzhafter wird es für dich. Mit dieser Zeit und Energie könntest du dir ein viel tolleres Leben erschaffen. Sei also stets achtsam, worauf du deinen Fokus ausrichtest und in was du deine Energie investierst.

BEISPIELE: Rationale Kompatibilität

Lass mich dir nachfolgend konkrete Beispiel zum Thema rationale Kompatibilität geben, damit du diesen wichtigen Punkt bestmöglich greifen kannst:

1) Religiöse und politische Überzeugungen

Du spürst eine starke Anziehung zu jemandem, der stark abweichende religiöse oder politische Überzeugungen hat. Eine Anziehung zu verspüren kann ein unheimlich schöner und berauschender Gefühlszustand sein, doch es ist in diesem Fall langfristig undienlich, diesem "Rausch-Zustand" weiter nachzugehen und hier mehr Zeit zu investieren, wenn bereits zu Anfang klar ist, dass fundamentale Aspekte, die für eine langfristige Beziehung ausschlaggebend sind, nicht kompatibel sind. Denn der Rausch wird irgendwann verfliegen.

2) Lifestyle

Du fühlst dich zu einem Menschen hingezogen, der einen völlig anderen Lifestyle hat als du. Einen, der überhaupt nicht deinen Vorstellungen von einem glücklichen Leben entspricht. Vielleicht ist er ein digitaler Nomade und nur on Tour und liebt diese Freiheit und diese Art zu leben, wohingegen du die Häuslichkeit, die Sicherheit eines gemachten Nests liebst und genießt. In diesem Fall seid ihr langfristig anhand rein rationaler Gesichtspunkte schlichtweg nicht kompatibel. Einer müsste sich derart verbiegen, nur, damit es funktioniert - der Preis ist zu hoch.

3) Lebensphase/Verantwortungsbewusstsein

Du fühlst dich zu jemandem hingezogen, der sich ständig besäuft und nur am Feiern ist - du aber ganz andere Vorstellungen von deinem Leben und von deiner Zukunft hast. Auch hier ist keine Kompatibilität gegeben, die jedoch ebenfalls einen wichtigen Teil der Basis für eine langfristig erfüllende Partnerschaft darstellt.

Nur, weil du dich stark zu jemandem hingezogen fühlst, heißt das noch lange nicht, dass ihr auch langfristig ein Match seid. Gefühle und Anziehung sind der Anfang, die Basis (wichtig, dass dies gegeben ist) - das allein macht jedoch noch keine langfristig bereichernde Partnerschaft aus. Hierfür musst du nämlich ganz genau wissen, was dir an einem Partner und in einer Beziehung (ganz rational betrachtet) wichtig ist. Ich empfehle dir wärmstens, diese beim Dating mit zu berücksichtigen, damit du dich nicht unnötigerweise in emotionalen Schmerz stürzt, der bereits zu Anfang absolut absehbar war. Denn vielleicht ist es spaßig, diesen Mann eine zeitlang zu daten - doch wie viel Spaß wird es machen, mit ihm eine langfristige Partnerschaft einzugehen (oder dich in der Illusion zu verrennen, dass du unbedingt nur MIT IHM eine Beziehung haben musst, um jeden Preis)? Ja, manchmal müssen wir uns eine zeitlang in einem Kennenlernprozess mit jemandem befinden, um diese Inkompatibilität zu erkennen (dafür sind Kennenlernprozess da). Mache dir hierbei bewusst, dass du, wenn du eine langfristige Partnerschaft anstrebst, diese Inkompatibilität nicht ignorieren solltest, sobald sie dir bewusst wird.

Es ist nur dann ein tatsächliches Match, wenn die emotionale Anziehung und die rein rationale Kompatibilität gegeben ist

Warum solltest du zulassen, ernsthafte und tiefe Gefühle für jemanden zu entwickeln (dich auf jemanden oder etwas emotional einlassen), der auf rein logischer Ebene bereits absolut kein Match ist? Tu dir das selbst nicht an. Fokussiere dich auf dich und deine Wünsche, damit du offen und bereit bist für den Mann, der wirklich zu dir und deinen Zukunftsvorstellungen passt.

Punkt 2: Date auf demselben Level

Hier kommt noch ein zweiter Punkt, der sich auf die Kennenlernphase bezieht, also bevor eine feste Partnerschaft eingegangen wird (denn hier stellst du die Weichen für alles weitere): Das Dating auf demselben Level. Wenn du einen Mann mit hochwertigen Qualitäten in deinem Leben haben möchtest, dann musst du dich fragen, ob du bereits das passende Gegenstück dafür bist. Wir fertigen oft Listen an, wie unser Traumpartner aussehen oder sein soll, doch fragen uns seltener, ob wir bereits das passende Gegenstück auf Augenhöhe (demselben Level) sind. Das klingt vielleicht im ersten Moment hart, doch diese Frage können wir uns auf eine ganz liebevolle Art und Weise stellen, denn es geht hier nicht darum, in Schubladen zu kategorisieren und zu entscheiden, welcher Mensch mehr wert ist als ein anderer - das ist absolut nicht damit gemeint. Es geht um Wachstum. Es geht darum, welchen langfristigen Wert dieser Mensch mit in eine Beziehung bringt - durch sein Auftreten, durch seine Präsenz, durch sein Denken und Handeln, durch seine Reife, durch seine Beziehungskompetenzen usw. Wir sprechen hier auf partnerschaftlicher Ebene. Und du darfst dich daher immer fragen, was der Mann, mit dem du es gerade zu tun hast, für einen Mehrwert mit in dein Leben bringen würde, denn das geht einher mit deinen Ansprüchen an einen Mann und an eine Partnerschaft im Allgemeinen. Diese Ansprüche darfst du bewusst wählen und hochhalten. Doch wenn du einen solchen Mann langfristig in deinem Leben haben möchtest, dann kommst du nicht umhin dich selbst zu fragen, ob du ebenfalls einen Mehrwert in sein Leben bringen kannst - denn dieser Mann wird ebenfalls hohe Ansprüche an seine Partnerin haben. Bringst du diese Qualitäten bereits mit? Schau auch gerne nochmal in diese Texte:

Wichtig: Wir Menschen neigen dazu, schlecht mit uns selbst zu sprechen. Anstatt uns in Richtung Wachstum zu pushen und stolz auf uns zu sein, neigen wir dazu, uns zu verurteilen, schlecht zu reden oder klein zu machen. Es ist unheimlich wichtig, dass du deinen Umgang mit dir bewusst liebevoll und wertschätzend ausrichtest, denn so wie du mit dir selbst umgehst und wie du dich selbst siehst, werden dich auch andere sehen und mit dir umgehen. Verkaufe dich nicht unter deinem Wert, nur, weil du schlecht mit dir selbst sprichst und deine Lernaufgaben umgehen willst. Hilf dir auf, arbeite an und mit dir, feiere dich für Erfolge und halte deinen Wert hoch. Date keine Männer unter deinem Niveau, nur, um die Arbeit an einem liebevolleren Umgang mit dir selbst zu umgehen. Es lohnt sich langfristig nicht. Nochmal: "Unter deinem Niveau" bedeutet, dass dieser Mann langfristig keine bereichernden Qualitäten mit in eine Beziehung bringt, sprich: er wird deinen Ansprüchen schlichtweg nicht gerecht werden (können). Mach das nicht zu deinem Problem, du hast genug eigene Probleme. Du musst dich deswegen auch nicht schuldig oder schlecht fühlen. Richte den Fokus auf dich aus. Eine Partnerschaft soll bereichern, nicht noch mehr (negativen) Stress in dein Leben bringen. Vielleicht sollte ich das Thema "Hochwertige Qualitäten einer Frau für eine langfristige Partnerschaft" nochmal ganz konkret und übersichtlich in einem gesonderten Text angehen. Wenn dich das näher interessiert, schreib es gerne in die Kommentare.

Willst du also einen Mann mit hochwertigen Qualitäten für eine langfristige Beziehung in dein Leben einladen, dann musst du gefestigt und selbstbewusst in dem sein, wer du bist, was du willst und was du mitbringst. Während du also hier und da mal datest, lege deinen Fokus auf dich selbst und deine eigene Weiterentwicklung, um dem Mann deiner Träume gewachsen zu sein, wenn er deinen Weg kreuzt. Die Texte auf dem Blog helfen dir dabei.

Punkt 3: Beachte die Unterschiede männlicher und weiblicher Energie

Es ist wichtig, sich der unterschiedlichen Bedürfnisse und Prioritäten männlicher sowie weiblicher Energie innerhalb romantischer Beziehungen bewusst zu sein. Wie du aus anderen Texten bereits weißt, haben männliche und weibliche Energien jeweils völlig andere Bedürfnisse und Prioritäten. Es ist unabdingbar, sich dessen bewusst zu sein, wenn eine langfristig harmonische Partnerschaft zwischen Mann und Frau gelingen soll. Natürlich gibt es auch viele Überschneidungen hinsichtlich der grundlegenden menschlichen Bedürfnisse, dazu zählen: Liebe, Respekt, Wertschätzung, Freundlichkeit und Priorisierung. Wir alle wollen von der Person, die wir lieben, zurück geliebt, respektiert, uns von ihr wertgeschätzt und liebevoll behandelt fühlen. Wir wollen uns von ihr priorisiert fühlen. Das sind die Basis-Bedürfnisse, die für alle gelten, wir sind schließlich alle liebende, menschliche Wesen. Doch was die weibliche und männliche Energie angeht, da gibt es Unterschiede. Das, was die weibliche Energie in einer romantischen Verbindung am erfülltesten fühlen lässt, ist nicht zwangsweise das, was die männliche Energie braucht, um sich erfüllt zu fühlen. Und genau das sorgt für die größten Missverständnisse innerhalb von romantischen Verbindungen und Partnerschaften. Denn wenn Person A glaubt, dass das, was sie selbst braucht, um sich geliebt und erfüllt zu fühlen, auch gleichzeitig das ist, was Person B braucht, um sich geliebt und erfüllt zu fühlen, wird Person A Person B vermutlich mit den Dingen überhäufen, die sie sich eigentlich selbst wünscht, in der Hoffnung, dies zurückzubekommen. Klar, dass Person A dann hochgradig enttäuscht und verletzt ist, wenn dieser Plan nicht aufgeht (und Person B total bewirrt und überfordert). Das kann für unheimlich große Missverständnisse sorgen und unnötige Streitereien auslösen, die die Verbindung nachhaltig schädigen können. Lass uns daher nochmal zusammenfassen, was ich bereits in anderen Texten ausgiebig beschrieben habe:

Der Hauptfokus in romantischen Beziehungen liegt bei weiblicher Energie auf:

  • sich bedingungslos geliebt fühlen für das, was sie ist

  • sich geschätzt fühlen für das, was sie ist

  • sich sicher fühlen

  • sich umsorgt fühlen

  • sich gesehen und gehört fühlen

  • sich vollständig fallen lassen und vertrauen können

Die männliche Energie hingegen legt den Fokus innerhalb romantischer Beziehungen auf:

  • sich respektiert fühlen

  • sich wertgeschätzt fühlen für das, was er tut

  • intime (sexuelle) Verbindung

  • eine weibliche Partnerin, die Spaß und Verspieltheit in die Verbindung bringt

  • eine weibliche Partnerin, die Wärme und Tiefe in die Verbindung bringt

Das heißt nicht, dass die weibliche Energie nicht respektiert werden möchte, natürlich möchte sie das, und das heißt auch nicht, dass die männliche Energie sich nicht geliebt und umsorgt fühlen möchte - es geht hier um die Prioritäten, sprich die Dinge, auf die der jeweilige Hauptfokus liegt. Und es ist okay, dass unsere Prioritäten innerhalb romantischer Verbindungen abweichen. Es ist okay, dass wir unterschiedliche Stärken haben und es ist auch okay, dass wir unterschiedliche Bedürfnisse haben. Wir müssen es nur wissen, damit wir unnötige Missverständnisse vermeiden können. Und wir müssen uns ggf. von Zeit zu Zeit immer wieder daran erinnern.

Lass mich hier ein sehr greifbares Beispiel anführen:

Die Frau teilt ihrem Mann ihre Gefühle oder Gedanken mit, die sie aktuell sehr beschäftigen und stressen. Wie reagiert er? Na klar: lösungsorientiert. Womöglich bietet er ihr direkt fünf mögliche Lösungen an, um die Sorgen aus der Welt zu schaffen. Wo entsteht hier oftmals ein Konflikt? Die Frau möchte oftmals keine Lösung für ihre Gefühle, sondern sich gehört und gesehen fühlen. Der Mann jedoch möchte aus seiner natürlichen, instinktiven Art heraus helfen und Probleme lösen. An beiden Seiten ist nichts falsch, es ist nur wichtig, sich dessen bewusst zu sein und diese Unterschiede zu verstehen. Wir müssen unsere Bedürfnisse auf gesunde Art und Weise kommunizieren lernen, damit wir als Paar - als ein Team - zusammenwachsen können.

Viele Dinge lernst du meist jedoch erst, wenn du in einer Partnerschaft bist und sich Konflikte auftun, die du dann bewältigen möchtest (bzw. die ihr beide bewältigen möchtet). Ich freue mich, wenn ich dir ein paar dieser schmerzlichen Erfahrungen abnehmen darf, indem ich darüber schreibe ;-) Das allerwichtigste bei dieser Thematik ist, und das mag ich zum Schluss noch einmal betonen, dass du von deinem Partner nicht erwartest, dass er ist wie du. Mache dir eure Unterschiede und eure Polarität immer wieder bewusst - und erinnere dich daran, dass es genau das ist, was euch beide anfänglich zusammen gebracht hat. Das ist eine gute Sache - respektiere und schätze diese Unterschiede.

Punkt 4: Bewusstes Füreinander-Entscheiden

In einer langfristigen Partnerschaft muss man sich immer wieder bewusst füreinander entscheiden, wenn man an einem Scheideweg steht. In jeder Beziehung gibt es Höhen und Tiefen, denn natürlich ist man nicht immer einer Meinung, stößt auf Unverständnis, Widerstand oder Grenzen. Früher oder später wird es zu Konflikten kommen, die beide Partner gemeinsam meistern müssen. Eine langfristig bereichernde Partnerschaft auf Augenhöhe erkennst du somit nicht daran, dass es nie Konflikte gibt, sondern wie beide diese Konflikte angehen. Es kommt auf die Bereitschaft an, diesen Konflikt wirklich lösen zu wollen. Es geht um die bewusste Entscheidung füreinander - trotz Hürden und Herausforderungen. Lass mich das noch genauer erklären...

In einer langfristig und bewusst eingegangenen romantischen Partnerschaft bedarf es zweier Faktoren:

  • Punkt 1: romantische Anziehung und Chemie

Das ist die Grundlage, die entweder vorhanden ist oder nicht - sie kann nicht rational erzwungen werden, egal wie sehr du es auch versuchst.

  • Punkt 2: Anstrengung und Aktion

Hier wird es schon etwas kniffliger. Eine langfristig gesunde Partnerschaft braucht nämlich neben der Anziehung ebenfalls die Anstrengung und Aktion von beiden Seiten. Beide müssen sich immer wieder neu füreinander entscheiden, wenn sie vor der Wahl stehen. Es ist nicht ausreichend, nur eine starke romantische Anziehung zu verspüren und zu glauben, dass das langfristig schon klappen wird, es braucht ebenfalls das Investment, diese Verbindung stark und aufrecht zu erhalten - und das bedeutet für Frau und Mann in ihrem Verhalten dem anderen gegenüber jeweils etwas anderes, wie du aus meinen Texten weißt. Das ist der Grund, warum du meinen Blog regelmäßig liest und die Mühe auf dich nimmst, dich weiterzuentwickeln: Du möchtest lernen, wie die starke Anziehung, die am Anfang da war, langfristig aufrecht erhalten werden kann und welchen Teil du in dieser Konstellation dazu beitragen kannst.

Natürlich gilt das auch andersherum: Selbst wenn du Zeit und Mühe investierst, damit es mit einem bestimmten Mann klappt, wirst du langfristig nicht glücklich mit ihm sein, wenn die romantische Anziehung fehlt. Es muss beides gegeben sein. Du kannst dir bestimmt eine Zeit lang vormachen, dass das Ganze mit euch doch Sinn macht, doch wenn du es nicht fühlst, bringt dir das langfristig überhaupt nichts außer Zweifel, Schuldgefühle, Unsicherheit und Unzufriedenheit.

Lass uns zusammenfassen: Am Anfang steht die Lust, die Begierde, das Verlangen nach dem anderen. Doch im Laufe der Zeit muss die Bereitschaft dazu kommen, dieses Verlangen langfristig aufrechtzuerhalten. Schau hierfür auch nochmal in diesen Text: Was liebevolles Handeln ihm gegenüber wirklich bedeutet

Punkt 5: Hüte dich vor Verachtung und Geringschätzung

Verachtung und Geringschätzung des Partners sind Gift für die Beziehung und treiben einen Keil zwischen zwei Menschen. Egal wie besonders oder magisch die Verbindung am Anfang auch gewesen sein mag, sobald Verachtung oder Geringschätzung mit ins Spiel kommt, wird alles Magische und Liebevolle, was einst die Verbindung hat aufblühen lassen, zerstört. Was ist damit konkret gemeint? Damit ist gemeint, dass einer der Partner den anderen als unterlegen wahrnimmt bzw. ihn dort hin platziert, sprich einer von beiden hat eine geringe Wertschätzung dem anderen gegenüber oder verachtet ihn sogar. Klingt krass, passiert jedoch gerade in langfristigen (unglücklichen) Partnerschaften oder Ehen recht häufig. Das ist pures Gift für die Beziehung. Wie kann sich diese Geringschätzung äußern? Augen rollen, verspotten, passiv aggressives Verhalten, ständiges Herumnörgeln und Kritisieren oder keinerlei Rücksicht auf die Bedürfnisse und Gefühle des Partners nehmen. Mit letztem Punkt ist gemeint, dass man die bewusste Entscheidung trifft, Bedürfnisse und Gefühle zu ignorieren nach dem Motto: Die Bedürfnisse und Gefühle des Partners sind die eigene Zeit und Aufmerksamkeit nicht wert. Hierbei kann es sich um kleine und große Dinge handeln, die dem Partner signalisieren: Du stehst unter mir. Das ist Geringschätzung oder Verachtung und hochgradig gefährlich und ungesund für Beziehungen, denn es zerstört die Verbindung und das Gefühl von Liebe und Sicherheit. Ein solches Verhalten führt zu Konflikten und schädigt nicht nur die psychische, sondern auch die physische Gesundheit. Ich glaube viele Mneschen machen sich dieses Ausmaß nicht bewusst: Es ist erwiesen, dass ein solches Verhalten das Immun-System schwächt. Das hat also rein gar nichts mit einer bereichernden Partnerschaft auf Augenhöhe zu tun, die das eigene Leben bereichert.

Ein solches Verhalten geschieht nicht urplötzlich über Nacht, sondern schleicht sich ein. Es entsteht, wenn negative Gedanken und Meinungen über den anderen langfristig die Oberhand gewinnen und im Kopf immer präsenter werden. Diese Einstellung festigt sich, sodass wir nicht mehr aus Liebe, sondern aus Geringschätzung heraus handeln. Machen wir uns das nicht bewusst, wird es zum Muster.

Wie kann man dieses Muster durchbrechen oder gar vorbeugen?

Eine gesunde, respektvolle Kommunikation, gesunde Grenzen setzen, aber auch die Bereitschaft und Reife zur Selbstreflektion sind maßgebend, um ein solches Verhalten zu vermeiden oder bewusst abzulegen. Je früher dagegen gesteuert wird, desto leichter löst sich dieser Negativ-Strudel auf.

Die oberste Priorität innerhalb einer Partnerschaft sollte Respekt und Freundlichkeit sein - immer. Sobald davon abgewichen wird, gilt es, bewusst dorthin zurückzukehren.

Sobald du merkst, dass du deinem Partner unfair, herablassend oder verachtend gegenübertrittst, entschuldige dich aufrichtig dafür und passe dein Verhalten langfristig an. Sollte er dir gegenüber unfair, herablassend oder verachtend gegenübertreten, setze klare, pragmatische Grenzen. Passende Texte:

Punkt 6: Tiefgewachsene, feste, langfristige Partnerschaften bedeuten Liebe und schmerzhafte Herausforderungen

In einer langfristigen und tiefverbundenen Partnerschaft wird es zwangsläufig Momente geben, in denen du dich tief verletzt oder enttäuscht fühlst. Es wird Momente geben, in denen du sauer bist. Es wird Momente geben, in denen du verzeihen musst. Wir Menschen wachsen am meisten durch und innerhalb von Beziehungen. Das heißt jedoch auch, dass dies ein Bereich unseres Lebens ist, der uns am allermeisten triggern kann und in dem wir uns am meisten verletzt fühlen können. Wir Menschen sind nicht perfekt, selbst wenn wir es versuchen. Selbst der perfekteste Partner wird Fehler machen. Genau wie du ebenso wenig perfekt bist und Fehler machen wirst. Das heißt nicht, dass dein Partner dir fremdgehen kann und du ihm einfach bedingungslos verzeihst. Es geht auch nicht darum, dass du es akzeptierst oder ignorierst, wenn dein Partner dich jeden Tag schlecht behandelt und du dich dadurch schlecht und minderwertig fühlst. Ich denke, uns allen ist klar, dass das eine ungesunde Konstellation ist, die du nicht nur verlassen, sondern erst gar nicht eingehen solltest. Es geht bei diesem Punkt vielmehr darum, dass es in einer langfristigen Partnerschaft hier und da Momente geben wird, die Schmerz, Wut und Enttäuschung verursachen - und es wird daher Momente geben, in denen du verzeihen musst - dir selbst und deinem Partner. Vergebung ist einer der wichtigsten Faktoren, damit eine Partnerschaft langfristig und auf gesunde Art und Weise funktionieren kann. Vergebung beugt außerdem Verachtung und Geringschätzung vor, wie in Punkt 5 beschrieben. Vergebung ist die bewusst getroffene Entscheidung für Frieden und Liebe.

Fazit

Vom bewussten Dating über das Wachsen auf gleichem Level bis hin zur Kunst der Vergebung – all diese Aspekte formen das Mosaik einer starken Beziehung. Denn letztendlich ist es die bewusste Entscheidung, sich trotz aller Hürden immer wieder füreinander zu entscheiden, die eine Partnerschaft auf Augenhöhe, basierend auf Respekt und gleichen Werten, langfristig möglich macht. Lass Herz und Verstand Hand in Hand gehen und erschaffe eine Liebe, die nicht nur flatternde Schmetterlinge, sondern auch tiefe Verbindung und Verständnis beinhaltet. Nur so kann es gelingen, dass eine langfristige Partnerschaft stabil, glücklich, harmonisch, bereichernd und auf Augenhöhe bleibt - und nicht weniger wünsche ich dir für dein Leben.

Deine psychologische Beraterin

Nadine Drexler


Beratung in Mann-Frau-Beziehungen:

Nadine Drexler

Bildungswissenschaftlerin

& Psychologische Beraterin

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