Nadine Drexler

9. Aug. 2023

Männliche Energie erwecken: Die Frau als inspirierender Antrieb

Aktualisiert: Feb. 20

... wie du ihn zu seiner männlichen Energie ermutigst

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Sobald du mehr und mehr in deine gesunde Weiblichkeit kommst, wünschst du dir, dass auch dein Partner (oder der Mann, mit dem du es zu tun hast) mehr und mehr in seine gesunde Männlichkeit geht (wenn er dies nicht bereits tut). Dies kannst du ihm nicht "aufzwingen", indem du an ihm herummäkelst oder seine männliche Energie einforderst - das wird eher das Gegenteil bewirken. Und ganz ehrlich: Keiner sollte etwas tun, weil jemand an einem herummäkelt, sondern maximal, weil man es selbst möchte und darin eine Bereicherung erkennt. Und genau dabei kannst du ihn unterstützen, du kannst ihn gewissermaßen zu seiner männlichen Energie inspirieren. Wenn du wissen willst, wie du den Mann, der dieses immense männliche Potenzial in sich trägt, dazu inspirieren kannst, dieses auch endlich (und konstant) auszuschöpfen, damit ihr euch dadurch ein tief erfüllendes Leben erschaffen könnt, dann ist dieser heutige Text für dich!

Männliche und weibliche Energie

Lass uns der vollständigkeitshalber noch einmal kurz wiederholen, was männliche und weibliche Energie im Beziehungskontext ist. Mann und Frau tragen jeweils beides, männliche und weibliche Energie, in sich. Im Beziehungskontext gibt es immer eine Person, die die weibliche Rolle (oder auch Yin-Rolle) und eine andere Person, die die maskuline Rolle (auch Yang-Rolle) einnimmt. Normalerweise fühlt sich die Frau hierbei am erfülltesten, wenn sie die weibliche Energie innehat, und der Mann fühlt sich am erfülltesten, wenn er in der männlichen Energie agiert. Natürlich ist das nicht immer und ausnahmslos der Fall. Das Geschlecht spielt hier übrigens keine Rolle, auch in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften lebt einer mehr die weibliche Energie und der andere mehr die männliche Energie aus - am Ende des Tages geht es nur um ausgelebte "Energien" (das nur am Rande). Da wir uns auf diesem Blog jedoch mit Mann-Frau-Beziehungen auseinandersetzen, spreche ich von der Frau, die sich intrinsisch weiblich fühlt und vom Mann, der sich intrinsisch männlich fühlt. In diesem Fall greift die Dynamik:

  • eine weibliche Frau fühlt sich dann am wohlsten und erfülltesten, wenn sie in ihren romantischen Beziehungen ihre weibliche Energie ausleben kann

  • ein männlicher Mann fühlt sich dann am wohlsten und erfülltesten, wenn er in seinen romantischen Beziehungen seine männliche Energie ausleben kann

Wenn beide jedoch, Mann und/oder Frau, ungeübt in diesen Rollen sind, weil sie a) entweder von dieser Thematik gar nichts wissen oder aber b) den Umständen geschuldet immer in der jeweils anderen Energie (die sich nicht gut und "richtig" anfühlt) gehandelt haben, dann kann es erstmal eine kleine große Herausforderung darstellen, in die "korrekte" und bereichernde Energie zu kommen. In anderen Texten haben wir uns bereits deiner Weiblichkeit gewidmet und herausgearbeitet, dass gerade in unserer heutigen Gesellschaft viele feminine Frauen in ihre männliche Energie gehen und diese Rolle auch mit in ihre romantischen Beziehungen nehmen, wo es dann zu kleinen und großen Krisen kommt. Dabei bleibt die eigentlich feminine Frau, die jedoch in ihrer männlichen Energie handelt, oftmals verwirrt, gekränkt, verletzt und/oder enttäuscht zurück, wobei sich der maskuline Mann, der in seine weibliche Energie gedrängt wird, verwirrt, blockiert und abgeturnt fühlt. Von Bereicherung und Erfülltheit keine Spur. Doch genau wie es für dich ein Weiterentwicklungsprozess ist, um wieder neu in deine weibliche Energie zu kommen, ist es auch für ihn ein Reifeprozess, um sein männliches Potenzial vollends auszuschöpfen. Und du bist hierbei sein wertvolles Gegenstück, das ihm genau dabei helfen kann. Was ich damit genau meine? Das schauen wir uns nun an.

Wie du ihn zu seiner Männlichkeit inspirieren kannst

Mit deiner eigenen Weiterentwicklung hast du gewissermaßen "vorgearbeitet", indem du dich intensiv mit deiner Weiblichkeit und der weiblichen Energie auseinandergesetzt hast - nun kannst du dir mit großer Neugierde anschauen, wie du ihn dabei unterstützen kannst, in seine (für euch beide) bereichernde männliche Energie zu gehen und sein männliches Potenzial auszuschöpfen. Was für ein liebevolles Zusammenspiel! Das ist, was ich an unseren romantischen Beziehungen so schätze und liebe: wir können uns gegenseitig auf einem so hohen Niveau bereichern und uns gemeinsam auf immer höhere Ebenen bringen. Wir sind quasi der Gegenspieler für den anderen, um unsere Potenziale auszuschöpfen. Das ist ein so unheimlich spannendes Konzept und gerade das heutige Thema kann auch schon während des Prozesses an sich großen Spaß machen und nicht erst, wenn man (gemeinsam) am "Ziel" angekommen ist.

Bevor wir tiefer eintauchen, was du ganz konkret tun kannst, um ihn zu seiner Männlichkeit zu inspirieren, führe dir bitte zunächst das Folgende noch einmal vor Augen:

Was Mann und Frau in romantischen Beziehungen tief erfüllt ist Anziehung! Diese ist, was dem Mann den nötigen Ansporn gibt, in die Frau zu investieren.

Anziehung ist jedoch nichts, was man mit rationalen, klärenden Gesprächen erschaffen kann. Anziehung ist die Magie zwischen Mann und Frau, die entsteht, wenn Frau in ihrer weiblichen Energie den Gegenpol zum Mann in seiner männlichen Energie darstellt (bzw. andersrum). Erinnere dich auch nochmal an die Magnete: die gleichen Pole stoßen sich ab, die gegensätzlichen ziehen sich an - es ist das Gleiche in Grün bei uns Menschen. Ist er ein selbstbewusster, männlicher Mann (der nur sein Potenzial innerhalb eurer Beziehung nicht auslebt), dann wird er sich von dir nicht sagen lassen, was er zu tun hat. Er wird sich für niemanden verbiegen, weil es von ihm erwartet wird, auch dann nicht, wenn er dich gerne mag. Du kannst es ihm also nicht überstülpen oder in klärenden Gesprächen von ihm einfordern. Doch wie dann?

Es geht darum zu schauen, wie du ihm mit deinem Verhalten das Folgende entlocken kannst:

Er will es selbst in die Hand nehmen und sein männliches Potenzial ausschöpfen

Im Weg steht ihm dabei: Die Bequemlichkeit und der fehlende Anreiz. Der Anreiz ist Anziehung. Sein Gegenpol. Und da kommst du ins Spiel.

Sein männliches Potenzial auszuschöpfen bedeutet, den Anreiz zu verspüren, sich um dich bemühen zu wollen (trotz dieser Unbequemlichkeit!). Dieser Anreiz muss demnach verlockender sein als die Bequemlichkeit. Der Anreiz bist du - durch dein Verhalten.

Bedeutet:

Je anspruchsvoller und unabhängiger der Mann, desto größer muss der Anreiz sein, damit er in seine männliche Energie geht.

Und genau das macht es für die meisten Frauen so herausfordernd.

Was meine ich damit genau und was bedeutet das konkret für dich?

5 Tipps um seine männliche Energie zu entfachen - das Fundament für Kennenlernphase und Partnerschaft

Tipp 1: Bleibe in deiner weiblichen Energie

Es führt kein Weg daran vorbei: Wenn du ihn zu seiner männlichen Energie inspirieren willst, musst du in deiner weiblichen Energie sein und bleiben.

Sollte das bei dir noch große Fragezeichen aufwerfen, schau zuvor in diese Texte:

Männliche und weibliche Energie existieren in Abhängigkeit zueinander, bedeutet: Ohne männliche Energie gibt es keine weibliche Energie und ohne weibliche Energie gibt es keine männliche Energie. Das ist der Grund, warum du dich neben einem sehr männlichen Mann, dem du vertraust, so unglaublich entspannst fühlst. Durch seine gesunde, starke Männlichkeit kannst du dich in deine Weiblichkeit fallen lassen. Genauso funktioniert das auch andersrum: Je mehr eine feminine Frau in ihrer Weiblichkeit ist (und dort bleibt!), desto mehr wird ein männlicher Mann auf ganz natürliche Art und Weise in seine männliche Energie gehen. Das heißt nicht, und das ist so wichtig zu verstehen, dass diese Dynamik unmittelbar "funktioniert": Nur, weil du entspannt bleibst und dich zurücklehnst, heißt das nicht, dass er SOFORT in seine männliche Energie geht. Das heutige Thema hat sich also nicht damit erledigt, dass du in deine weibliche Energie gehst und er sofort in männlicher Energie agierend auf dich zukommt. Du darfst verstehen, dass das ein Prozess ist und daher Zeit braucht. Dass er Zeit braucht. In seine männliche Energie zu gehen ist ein Reifeprozess für ihn - genauso wie es für dich ein Reifeprozess war (oder ist), mehr und mehr in deine weibliche Energie zu kommen. Die (festgefahrenen) Dynamiken innerhalb eurer Verbindung müssen sich Schritt für Schritt im Laufe der Zeit wandeln und neu ordnen - das geht nicht über Nacht. Wenn er also vermehrt in seiner weiblichen Energie ist, du nun jedoch ebenfalls in deine eigene weibliche Energie gehst, dann haben wir zwei Mal weibliche Energie in eurer Verbindung vorliegen. In einer gesunden Beziehung braucht es jedoch diese Polarität, diese Gegensätze. Gibt es nun also zwei Mal weibliche Energie, wird es zu einem Clash kommen - und das ist gut! Wenn du nun also nicht (wie vielleicht früher) in deine männliche Energie fällst, sondern standhaft in deiner weiblichen Energie bleibst, dann wird es anfänglich sehr ungemütlich bei euch. Vielleicht reagiert er trotzig, vorwurfsvoll oder ignorant. Er spürt, dass Dinge sich verändern und Dynamiken sich verschieben - und er spürt, dass das unbequem werden könnte.

Seine Handlungen und Reaktionen sollten dich nicht aus deiner weiblichen Energie drängen. Bleibe hier unumstößlich.

Bedeutet: Wenn er nicht in seine männliche Energie geht, widerstehe dem natürlichen Impuls, selbst in die männliche Energie zu gehen, um diesen Leerraum zu kompensieren. Ja, es ist ungemütlich und unschön, wenn männliche Energie innerhalb einer romantischen Beziehung fehlt, doch du musst es in diesem Fall aushalten. Wenn du hier in alte Muster zurückfällst, wird und kann sich nichts verändern. Erlaube dir stattdessen, in deiner liebenden Weiblichkeit zu bleiben, weiterhin sanft zu sein, dich zurückzulehnen, zu vertrauen - egal wie er sich verhält. Und ja, das ist überhaupt nicht leicht durchzuziehen, gerade am Anfang - doch es ist wichtig. Du kannst ihn nicht dazu zwingen, etwas zu tun, du kannst ihn nicht dazu zwingen, männlich zu sein - es liegt nicht an dir, sondern an ihm. Er muss sich selbst dazu entscheiden, in diese maskuline Rolle gehen zu wollen. Du kannst das nicht für ihn machen. Doch du kannst ihn dazu inspirieren und ihm dabei helfen. Anstatt ihn in diese Rolle zu zwingen, lege den Fokus auf dich selbst. Erst, wenn du deine weibliche Rolle vollends selbstsicher auslebst, ist es ihm überhaupt möglich, seine männliche Rolle vollends auszuleben.

Tipp 2: Nicht nörgeln, sondern liebevoll kommunizieren

Der nächste wichtige Punkt, ihn in seine männliche Energie zu bringen, ist, aufzuhören, an ihm herumzunörgeln und anzufangen, liebevoll zu kommunizieren. Herumnörgeln wird ihn nicht dazu bringen, etwas zu verändern - es funktioniert einfach nicht. Es wäre sicherlich einfacher, wenn es so funktionieren würde, doch sind wir mal ehrlich: wer reagiert schon positiv auf ein Rumgenörgel? Ich jedenfalls nicht. Du hoffentlich auch nicht. Und ein gestandener Mann erst recht nicht. Wenn du ihm also ständig vorhältst, was er zu tun hat, dann wird sich rein gar nichts ändern.

Beispiele:

Frau:

"Warum planst du keine Dates?"

"Warum rufst du nie an?"

"Warum hast du dich nicht gemeldet?"

"Warum gehst du nicht zum Sport und trainierst?"

"Warum bringst du den Müll nicht raus?"

Selbst wenn all das Gesagte berechtigte Gründe hat, wird es eure Situation nicht verbessern und ist daher undienlich. Ich nenne dir auch den tieferliegenden Grund: Männer, die seltener oder gar nicht mehr in ihrer männlichen Energie handeln, haben oft ihr Selbstvertrauen verloren (was leider oft übersehen wird, weil es nicht offensichtlich ist bzw. vom Mann verborgen wird). Wenn du nun obendrein an ihm herumnörgelst und ihm auflistet, was er alles falsch macht, zerstörst du damit sein Selbstvertrauen noch mehr. Es ist wichtig, dass du hierbei eine fundamentale Sache verstehst: In einer romantischen Beziehung fühlt sich die weibliche Energie dann am schlechtesten, wenn sie sich unsicher, ungesehen, ungehört oder ignoriert fühlt. Ein männlicher Mann hingegen fühlt sich dann am schlechtesten, wenn er kritisiert oder bloßgestellt wird oder das Gefühl hat, nicht gut genug zu sein. Du als Frau wolltest also kommunizieren, dass er ein Treffen planen soll, den Müll runter bringen soll, dich anrufen soll (damit du dich gesehen, gehört, unterstützt und sicher fühlst). Seine Ohren hören jedoch etwas völlig anderes, nämlich: "Du bist nicht gut genug", "Ständig machst du alles falsch" und damit schwindet seine Selbstsicherheit in Bezug auf dich noch mehr. Damit spornst du ihn also nicht an, mehr in dich zu investieren, sondern bewirkst das Gegenteil. Wie kannst du nun also eine dienliche Kommunikation an den Tag legen? Kommuniziere liebevoll. Kommuniziere so, dass damit deutlich wird, dass er dir wichtig ist und du ihn gern hast (das hast du schließlich, sonst würdest du nicht in dieser Verbindung mit ihm stehen). Bleibe in deiner Weiblichkeit, bleibe entspannt, bleibe sanft, bleibe lieb und freundlich anstatt aggressiv und sarkastisch zu werden. Auch dann, wenn du ihn bereits mehrmals darum gebeten hast, den Müll rauszubringen. Das Ziel ist nicht, dass du ihn anschreist und er deswegen den Müll runterbringt, das Ziel ist, dass er es gerne tut - für dich. Denn letzteres ist männliche Energie, erinnere dich: Männliche Energie ist dienend (im positiven Sinne). Männliche Energie möchte weiblicher Energie das Leben erleichtern (schau für diese Thematik auch nochmal in diesen Text). Das ist ein gravierender Unterschied! Was dir dabei ebenfalls enorm hilft: Handle spielerisch. Männer reagieren unheimlich positiv auf spielerische Frauen - und dir selbst wird es damit auch viel besser gehen. Win win. Wähle also anstelle einer intensiven, harten Kommunikation lieber eine spielerische, weiche, entspannte Kommunikation - du wirst erstaunt sein, wie viel mehr du damit erreichst. Denn du bist damit in deiner weiblichen Energie - sodass er dazu angeregt ist, in seine männliche Energie zu gehen. Und das ist ja, was du möchtest.

Tipp 3: Erlaube ihm, zu führen

Wenn du möchtest, dass er in seine männliche Energie geht, dann muss er Raum dafür bekommen. Er muss die Möglichkeit bekommen, Entscheidungen zu treffen, zu führen, in die Aktion zu gehen. Was leider manchmal passiert, wenn der Mann dann tatsächlich Führung übernimmt, ist, dass Frau sehr kritisch "überwacht", wie er das tut. Praktisch wieder im Kritisier-Modus ist wie im Punkt zuvor beschrieben. Lass uns ein konkretes Beispiel nehmen: Du möchtest, dass er mehr Vorschläge für Dates macht und er plant tatsächlich ein Dinner-Date. Er reserviert einen Tisch beim Chinesen und teilt dir die Uhrzeit und den Tag mit. Anstatt dich zu freuen, bist du unzufrieden mit der Restaurant-Wahl: "Wieso denn Chinesisch?". Er macht dir zwei weitere Vorschläge, die dir aus unterschiedlichen Gründen nicht gefallen. Nun bleibt ihm also nichts weiter übrig, als dir den Ball zurückzuspielen: "Ok, dann such du gerne ein Restaurant aus!". Fällt dir was auf? Wir stehen am Ausgangspunkt: Du bist wieder in der männlichen Energie und wählst aus anstatt ihn die Führung übernehmen zu lassen, obwohl er bereits in dieser Energie war. Du machst also wieder die ganze Arbeit und er lehnt sich zurück und entspannt. On top wird er nicht so freudig erregt zu diesem Dinner gehen, da du ihm die Rolle des Führers gewissermaßen aus der Hand gerissen hast. Er kann also seine männliche Energie in der Verbindung mit dir nicht ausleben, weil du diese ständig an dich reißt. Und du wirst dich ebenfalls unwohl fühlen, da er dich eben nicht voller Elan ausführt und aufmerksam durch den Abend führt. Du verwehrst damit also nicht nur ihm seine männliche Energie, sondern dir deine weibliche: dich zurückzulehnen, dich von ihm begehrt und gesehen zu fühlen sowie sein Investment in dich zu spüren. Das Gleiche gilt für jede Art von Führung, die die Frau an sich reißt: Ihn mit dem Auto abholen oder nach Hause fahren, einen Ausflug durchplanen und organisieren oder ausgeklügelte Pläne für die Zukunft schmieden. Wenn du ihm keinen Raum lässt, in die führende Positon gehen zu können, weil du jedes kleine Detail kontrollieren (oder gar besser machen) willst, dann bleibt eure Dynamik, wie sie ist: unbereichernd für euch beide. An dieser Stelle ist das Folgende unheimlich wichtig zu begreifen:

Nur, weil du etwas kannst, heißt das nicht, dass du es tun musst.

Klar kannst du als Frau ein Restaurant raussuchen, Dinge planen und organisieren und meinetwegen auch die Welt regieren. Jede Frau, die meine Texte liest, halte ich für 100% fähig, Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Doch das ist nicht, worum es hier geht. Nochmal: Nur, weil du es kannst, heißt es nicht, dass du es tun musst. Führe dir vor Augen, dass du niemandem etwas beweisen musst. Mach dir das Leben doch einfacher, lass dir helfen - nicht, weil du unfähig bist, sondern weil du es wert bist und weil du deine Zeit freudvoller, genussvoller, friedlicher und vor allem stressfreier verbringen kannst - WENN DU ES ZULÄSST. Hör auf zu kämpfen und zu kontrollieren und entspann dich mal. Das hilft euch beiden. Du musst niemandem und vor allem nicht ihm etwas beweisen, er weiß, dass du die Dinge allein handeln könntest, er weiß das! Du musst nicht beweisen, wie stark, wie unabhängig, wie organisiert, wie ehrgeizig, wie fleißig, wie zielstrebig du bist. Du musst damit nicht deinen Wert beweisen - es wird dir auch gar nicht gelingen, weil dein Wert gar nicht von diesen Faktoren abhängt. Als kleiner Reminder: planen, organisieren, ehrgeizig sein, Verantwortung übernehmen, zielstrebig sein - all das ist männliche Energie. Lass den Glaubenssatz los, dass all das "bessere" Eigenschaften sind, die dich zu einer wertvolleren Frau (oder Menschen) machen - es ist nicht wahr. Mag vielleicht die Grundeinstellung unserer Gesellschaft sein, musst du jedoch nicht übernehmen. Es ist nicht dienlich für ein schönes Leben und es wird dich auch keiner bereichernden Partnerschaft näherbringen.

Lass ihn Dinge regeln

Lass ihn Dinge planen

Lass ihn Dinge organisieren

All das wird sein männliches Selbstvertrauen stärken und ihn immer mehr in seine männliche Energie bringen. Je öfter er die Erfahrung macht, dass sein Tun basierend auf seiner männlichen Energie zu sichtbaren Erfolgen führt (Freude deinerseits), desto besser fühlt er sich, was wiederum bedeutet, dass er zukünftig immer selbstsicherer und selbstverständlicher in seine männliche Energie gehen wird. Denn klar: Was sich für ihn gut anfühlt, das will er wieder. Viele Männer, gerade jüngere ohne Kinder, scheuen sich jedoch davor, Verantwortung zu übernehmen, weil sie dies nur mit dem negativen Gefühl der Einschränkung verbinden. Um also zukünftig ein positives Gefühl damit zu verknüpfen, müssen sie positive Erfahrungen machen, sprich: ein positives Gefühl in sich wahrnehmen, während sie Verantwortung übernehmen (denn das ist, was einen Mann paradoxerweise am meisten erfüllt). Du kannst ihm dabei helfen, das Ganze als eine positive Erfahrung wahrzunehmen anstatt dafür kritisiert zu werden.

Tipp 4: Glaube an ihn

Damit er in seine männliche Energie kommen kann, musst du an ihn glauben, und nicht nur das: er muss spüren, dass du an ihn glaubst. Ein Partner bzw. eine Partnerin sollte der/die größte Unterstützer/in sein, der/die den anderen anfeuert. Wenn du also möchtest, dass er seine männliche Energie mehr lebt (sprich: führt, in die Aktion geht, sich um dich bemüht, Treffen plant und konkretisiert usw.), dann musst du daran glauben, dass er das schafft. Du musst seine Großartigkeit erkennen und ihn daran erinnern. Denn ich wiederhole nochmal: Viele Männer sind in der heutigen Zeit tief verunsichert, was ihre Männlichkeit angeht, auch wenn das von Außen oftmals nicht zu sehen ist. Wenn er aber feststellt, dass du all seine großartigen Eigenschaften und Fähigkeiten erkennst, wenn du seine Stärke und sein großes Potenzial siehst und ihn daran erinnern kannst, dass ihn all das zu einem großartigen Mann macht, dann wird er dadurch den inneren Ansporn spüren, sein großes Potenzial weiter und weiter auszuschöpfen.

Was du über ihn denkst hat einen enorm großen Einfluss darauf, wer er wird.

Wenn du glaubst, dass der Mann, mit dem du es zu tun hast, unfähig, faul und ein absoluter Loser ist, dann wirst du dementsprechend mit ihm umgehen. Dadurch wird er im Umgang mit dir ein unfähiger, fauler und absoluter Loser. Wenn du jedoch glaubst, dass er kompetent, intelligent, talentiert, leidenschaftlich, männlich und stark ist und außerdem alles schaffen kann, dann wird er genau das sein und tun - er wird die größten Hürden überwinden und "abliefern", denn das ist, was er will und was ihn erfüllt. Gehe also immer davon aus, dass er in seiner männlichen Energie sein will, dass er auf dich aufpassen und dich beschützen will, dass er führen kann, dass er in die Aktion gehen kann. Deine Meinung über ihn macht den Unterschied.

Tipp 5: Bringe ihm Wertschätzung entgegen und sei dankbar

Der letzte unheimlich wichtige Punkt ist, dass du ihm wertschätzend und dankbar gegenübertrittst bezüglich all der Dinge, die er bereits für dich tut bzw. anfängt zu tun. Das macht den großen Unterschied, ob du etwas von ihm erwartest (es für selbstverständlich hältst) oder empfängst (es als Geschenk siehst). Erkenne, dass nichts, was er für dich tut, selbstverständlich ist, sondern dass du es ihm wert bist, dir diese Geschenke zu machen (egal welcher Art). Erlaube dir, dich über diese Geschenke zu freuen. Du hast es verdient, diese bereichernden Dinge/Gesten zu erhalten, du hast es verdient, dich daran zu erfreuen. Wenn er Dinge für dich tut und du sarkastisch, undankbar, ignorant oder zickig reagierst und ohne jegliche Wertschätzung reagierst, wird ihn das nicht dazu bewegen, zukünftig mehr in dich zu investieren, sondern weniger. Er wird sich denken: "Was ist denn hier los?" und sich abwenden. Das Ding ist: Ein gesund männlicher Mann wird sogut wie alles für die Frau tun, die er liebt, solange es wertgeschätzt wird und er sieht, dass das Ergebnis seines Tuns für Freude und Glück bei ihr sorgt. Er möchte dein Leben besser machen, er möchte dich zum Lachen bringen, er möchte, dass du Freude empfindest durch sein Tun. Denn eine Sache wird gerne übersehen und auch viel zu selten thematisiert: Die männliche Energie innerhalb einer Partnerschaft oder eines Familienkonstruktes innezuhaben, Verantwortung zu übernehmen, zu führen, zu beschützen und für jemanden zu sorgen, ist verdammt harte Arbeit. Es ist verdammt viel Stress. Es ist verdammt viel Druck. Es ist verdammt viel Verantwortung. Ich hätte keine Lust, all das freiwillig auf mich zu nehmen, doch er als männlicher Mann nimmt dir all das gerne ab. Überleg dir das mal! Aber nur, wenn all sein Tun, all seine Unterstützung, all seine Hilfe und damit all seine Geschenke an dich wirklich aufrichtig wertgeschätzt, anerkannt und dankbar angenommen werden und dich als Endresultat glücklich machen. Nochmal. Die männliche Energie möchte die Last von deinen Schultern nehmen und ich glaube, es wird oft übersehen, was für eine große Sache das ist.

Fazit

Ich hoffe, diese heutigen Zeilen helfen dir dabei, den wertvollen Einfluss zu erkennen, den du auf ihn haben kannst, damit er in seine männliche Energie kommen kann. Ich wünsche dir viel Freude beim Integrieren dieses neuen Wissens. Genieße die Vertiefung eurer Beziehung auf diesem hohen Niveau. Dieser Prozess kann unheimlich bereichernd sein - für euch beide. Lass dich nicht verunsichern, wenn seine männliche Energie zeitweise etwas einschläft, das ist einfach nur eine weitere Chance, miteinander zu wachsen 🙂 Genieße den Prozess!

Deine psychologische Beraterin

Nadine Drexler
 


Beratung in Mann-Frau-Beziehungen:

Nadine Drexler

Bildungswissenschaftlerin & Psychologische Beraterin

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