Nadine Drexler

23. Nov. 2022

Wenn du das Gefühl der Niederlage in dir trägst

... was du dann tun solltest und was NICHT

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Das Gefühl der Niederlage kann sich extrem lähmend und niederschmetternd anfühlen und dich in deinem Alltag und Leben massiv einschränken. Wenn du dann nicht bewusst handelst, kann sich das "chronisch" über dich legen und dich komplett lahmlegen. Für eine Zeit lang ist das in Ordnung und menschlich, doch nimmt das überhand, ist das (offensichtlich) überhaupt nicht dienlich für ein königliches, selbstbestimmtes Leben. Darf ich dich erinnern: Du hast enormen Einfluss auf dein eigenes Leben und kannst aktiv entscheiden, was du willst und was nicht. Du entscheidest. Und vor allem entscheidest du jetzt, wie du mit dem Gefühl der Niederlage umgehst und das Beste draus machst. Ach, was sag ich: Wie du dir wieder ein königliches, lebendiges und prachtvolles Leben erschaffst! Aufi geht's!

Gefühl der Niederlage/Unterlegenheit

Lass uns gleich richtig starten und nicht lange drum herum schwafeln:

Goldene Regel:

Wenn du das Gefühl der Unterlegenheit in dir trägst, solltest du NIEMALS (!) den Kontakt zu ihm suchen, um die Verbindung voranzutreiben, maximal, um diese AUSZUBREMSEN

Erinnere dich:

a) wenig Serotonin = wenig Selbstbewusstsein = permanenter Stress bedeutet: nach Niederlage bleibt niedriger Serotoninspiegel und kann noch weiter sinken, wenn du wieder und wieder gedemütigt wirst. Das kostet Energie - Energie die dir fehlt, um sie in dein eigenes Leben zu investieren, mehr dazu hier.

bedeutet im Umkehrschluss:

b) viel Serotonin = Gelassenheit und Selbstbewusstsein (wahre dir also stets deine weibliche Würde, mehr dazu hier).

Wie bereits geschrieben, rate ich dir inständig davon ab, Halt in ihm zu suchen, wenn du dich gerade ihm gegenüber unterlegen fühlst. Ich rate davon ab, aktiv Kontakt zu ihm zu suchen, um etwas voranzutreiben. Warum? Es ist ein Versuch von dir, dir seine Aufmerksamkeit gewissermaßen zu erkämpfen, um dich dadurch besser zu fühlen. Leider funktioniert das so nicht. Wendet er sich daraufhin von dir ab, erlebst du noch eine Niederlage, was einem Supergau gleichkommt. Noch weniger Serotonin, noch weniger Selbstbewusstsein und so weiter, du kennst die Leier inzwischen. Je nach Situation macht es daher ggf. Sinn, GAR NICHTS in seine Richtung zu tun - also nicht mal das aktive Ausbremsen, sondern komplett bei dir zu bleiben und dieses eklige Gefühl der Niederlage vorerst "auszuhalten" und deinen Serotonin-Spiegel-Tank in anderen Lebensbereichen nach und nach wieder zu füllen (beschreibe ich hier ausführlich).

In manchen Situationen macht es Sinn, aktiv nochmal eins nachzusetzen, um diese treibende (männliche) Energie, die du kürzlich noch abgefeuert hast, zurückzuholen. Weiter unten gebe ich dir konkrete Beispiele, anhand derer du deine Situation abgleichen kannst, damit du dir bewusst überlegen kannst, ob das aktive Ausbremsen oder das Füße-Stillhalten in seine Richtung für dich mehr Sinn macht. Egal wie, es steht anschließend eines an, um dich Schritt für Schritt wieder königlich zu fühlen: dich aktiv auf dein Leben und deine Pläne zu konzentrieren. Wenn du keine Pläne hast, ist es allerhöchste Eisenbahn, welche zu machen. Du brauchst Führung IN DEINEM LEBEN DURCH DICH. Wo willst du hin Königin? Wenn deine Antwort "zu ihm" lautet, lass ich das nicht gelten. Also nochmal: WO WILLST DU HIN, KÖNIGIN? Wohin kann er dich BEGLEITEN, wenn du das überhaupt willst? Dein Ziel ist nicht er (bitte löse dich von dieser Hollywood-Scheiß-Illusion), sondern dein bewusst gelebt und gefeiertes Leben. Er darf gerne mitfeiern, wenn er dich bereichert und buntes Konfetti in petto hat - wenn nicht, die Party geht auch ohne ihn weiter! Du entscheidest, welche Musik gespielt wird, welche Gäste da sind, welcher Vibe vorherrscht, sprich: wen du rein lässt. DU entscheidest, welche Lichter, welche Farben diese Party hat. DU ENTSCHEIDEST - es ist schließlich deine Party.

Dein Ziel ist nicht er, sondern dein bewusst gelebt und gefeiertes Leben

Konkrete Situations-Beispiele

Da es auf die Situation ankommt, in der du dich befindest, ob du nun aktiv ausbremst oder einfach die Füße stillhältst, möchte ich dir ein paar konrete Situations-Beispiele geben, anhand derer du deine eigene Situation abgleichen kannst und dann entscheidest, was die richtige Vorgehensweise für dich ist, um das Gefühl der Unterlegenheit/Niederlage auszubügeln (FÜR DICH!):

I) Du hast für dich Werbung gemacht & er zieht sich zurück

Ups. Kann passieren. Du wolltest von ihm Aufmerksamkeit und Anerkennung und hast sie nicht bekommen. Aus Trotz (oder impulsiv aus Kränkung) hast du (direkt oder indirekt) Werbung für dich gemacht, um es dir zu erkämpfen (vielleicht versucht ihn eifersüchtig zu machen?). Ging natürlich nach hinten los. Rückzug von ihm. Was rate ich dir hier zu tun? Füße stillhalten. Hier gibt's nichts auszubremsen. Jeder weitere Versuch wird's nur noch unangenehmer für euch beide machen. Die Zeit ist auf deiner Seite. Das wird in Vergessenheit geraten. Du hast nun einfach Besseres zu tun, ist ja jetzt auch kein Weltuntergang - du ziehst dich einfach königlich ebenfalls zurück und lernst daraus für die Zukunft. Was genau? DASS DU DIR AUFMERKSAMKEIT NICHT ERKÄMPFEN MUSST (UND AUCH NICHT KANNST). Hast du das Gefühl, Anerkennung aus dem Außen zu brauchen, ist das ein Zeichen dafür, dass du dich gerade selbst brauchst. Kümmere dich um dich. Du bist in dem Moment dabei, dich selbst zu verlieren und versuchst dich im Außen zu finden. Klappt nicht.

II) Du hast eure Verbindung vorantreiben wollen & Druck für ein Treffen o.ä. gemacht

Hier kannst du ganz aktiv deine treibende männliche Energie zurückholen. Wie? Das beschreibe ich im Text von letzter Woche ausführlich. Nimm dir die Zeit, dich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, auch, wenn's mühselig ist, BEVOR du noch mehr in seine Richtung tust. Strudel dich nicht in die Scheiße rein, wenn's nicht notwendig ist (es ist nicht notwendig).

III) Ihr hattet regen Kontakt via WhatsApp und er reagiert auf deine letzte Nachricht einfach nicht

Ganz klar: Füße stillhalten. War vielleicht einfach ein bisschen viel und die Luft ist raus. Spürst du vielleicht selbst. Oder aber er ist einfach gerade in einem wichtigen Gespräch oder was auch immer. Undramatisch wieder deinem Leben zuwenden und erkennen, dass das kein Weltuntergang ist. Aber auch hier kannst du was draus lernen: Schraube den Handykontakt so weit wie möglich runter, ihr verpulvert hier etwas Wertvolles: Die Lust und den Reiz, euch endlich wieder zu sehen und etwas über einander zu erfahren ("was hast du erlebt, wie ist es dir ergangen, was hast du gemacht" usw). WhatsApp-Nachrichten sind nur Schein-Nähe und können niemals den gleichen Wert haben wie persönlicher Kontakt, bitte vergiss das nicht.

IV) Er meldet sich seit Wochen nicht und du fühlst dich geghosted

Gibt es keinen konkreten Grund dafür? Wart ihr zuvor noch freundschaftlich wohlgesonnen unterwegs? Dann kann man einfach mal wieder nette Grüße senden. Hat er einen Kontaktversuch von dir einfach ignoriert? Dann lass ihn ziehen.

V) Vollkatastrophe: Du hast eine Niederlage nach der anderen erlebt und bist ihm hinterhergelaufen wie eine Bettlerin (hast dich unter Wert verkauft)

Kommen wir zum Supergau-Szenario: Niederlage folgt auf Niederlage folgt auf Niederlage. Hast du dies zugelassen, weil du unbewusst und nicht königlich gehandelt (und gedacht!) hast, dann führt kein Weg dran vorbei: DU BRAUCHST DICH JETZT und ja, der Weg wird schmerzhaft (aber nichts ist schmerzhafter, als in dieser Supergau-Lage zu verharren - der Treibsand steht dir Oberkante-Unterlippe). Hier kannst du selbstreflektiert und charmant dein Verhalten und euren Kontakt ausbremsen. Zum Beispiel so:


 
Oh man, ich hab's echt voll übertrieben die letzte Zeit. Hab mich in anderen Lebensbereichen etwas unsicher gefühlt und dann in dir Halt gesucht - das hab ich jetzt erkannt. Echt nicht fair dir und unserer eigentlich entspannten Verbindung gegenüber. Also, ich komm nicht drum rum, mich jetzt um diese Bereiche aktiv zu kümmern und aufzuhören, mich davon abzulenken... Ich hoffe, du kannst nachvollziehen, dass ich da jetzt meine ganze Energie reinstecken möchte und deswegen einen Moment unser Kontakt weniger Energie bekommt. Hauptsache, du nimmst es nicht persönlich, denn du kannst da sicherlich nichts dafür, das ist jetzt einfach mein Ding :) Ich meld mich bei dir, wenn ich wieder "aufgeräumt" habe und entspannter bin :) Hab ne schöne Zeit und bis ganz bald 😊
 

Ehrlich, nachvollziehbar und authentisch. Du sollst hier keine Rolle spielen, sondern WIRKLICH wieder zu dir finden und fair euch beiden gegenüber sein. Ich glaube, das ist einer der wichtigsten Punkte, wenn es darum geht, Eigenverantwortung zu übernehmen und dich aus einer emotionalen Abhängigkeit zu befreien.

Ich hoffe, dir fällt es mit diesem Text leichter, aus deinem Gefühl der Niederlage zu kommen - und nicht nur das: dich dort zukünftig mit deinem Verhalten ihm gegenüber erst gar nicht aktiv hineinzumanövrieren und undienlichem Schmerz damit vorzubeugen.

Deine psychologische Beraterin

Nadine Drexler


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